
Morticia Perau von Mysterious Tattoo by Morticia beim Stechen von Lenas Motiv.
Foto: Scheschonka
Tattoos und Piercings - Nadelstiche für die Körperkunst
Wer schön sein will, muss leiden. Diese Binsenweisheit wird spätestens dann zur Realität, wenn die Nadeln für Tattoos oder Piercings ins Spiel kommen. Für NORDCHECK haben drei Freiwillige die Probe aufs Exempel gemacht und sich (be)stechen lassen.
„Leck mich am Arsch!“ ertönt Elli aus dem Nebenzimmer des Tattoo- und Piercing-Studios. Fast fällt mir der Stift aus der Hand. War ich doch gerade im Wartebereich von Tattoo Fashion in der Bremerhavener Theestraße beim Ausfüllen der Sicherheitsbelehrung. Ich muss schlucken und denke kurz über meine Flucht nach. Elli hat mehrere Piercings und Tattoos und ist eigentlich die Toughere von uns beiden. Ich habe nur seit 1989 ein Nasenflügelpiercing. Das war nicht schlimm.

Elli erhält ihr Rook-Piercing
Foto: Bösel studio23
Pieksen fürs Septum
Zum Glück ertönt gleich danach das Lachen von Elli, die kurz darauf grinsend um die Ecke schaut. „Jetzt bist du dran!“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Na toll. Ich sage mir - Augen zu und durch. Buchstäblich. Yvonne Beckmann hat eine Hygienemaske auf und führt mich zum Behandlungsstuhl, auf den ich mich setzen soll. Sie erklärt mit sanfter Stimme das Procedere, erkundigt sich nach meinem Wohlbefinden und desinfiziert meine Nasenwände. Sie warnt mich vor, dass sie meine Nasen mit einer Zange für das Stechen vorziehen muss. „Das ist etwas unangenehm, aber schnell vorbei“, verspricht sie.

Beim Piercen eines Septums muss zunächst die Nase mit einer kleinen Zange lang gezogen werden.
Foto: Yvonne Bösel
Tätowierung für Lena

Lena begutachtet ihr Tattoo im Spiegel.
Foto: Scheschonka

Kraken sind insbesondere bei Männern ein beliebtes Tattoo-Motiv.
Foto: Yvonne Bösel