
Hörakustik-Meister Stefan Panitz zeigt eine Auswahl der kleinen Hörhilfen - alles technische Meisterwerke.
Foto: Bohn
Mikrocomputer im Ohr von Hörakustik Schmitz in Bremerhaven
Moderne Hörgeräte: mehr als nur Lautstärke - Helfer mit KI, Bluetooth & Notfall-Funktion.
Moderne Hörgeräte leisten bedeutend mehr, als nur Töne lauter zu machen. „Es sind eigentlich kleine Computer, die man am oder im Ohr trägt“, meint Stefan Panitz, Hörakustik-Meister und In-haber der Fachgeschäfte „Hörakustik Schmitz“ in Bremerhaven und Nordenham. Die Geräte selbst sind nahezu unsichtbar, in ihnen sind kleinste Computer-Chips verbaut. „Und auch künstliche Intelligenz (KI) spielt neuerdings eine große Rolle“, erläutert Panitz.
Hörgerät mit KI
Doch wozu braucht ein Hörgerät eine KI? Da gebe es vielfältige Möglichkeiten, sagt der Hörakustik-Meister. „Sie kann beispielsweise erkennen, was für seinen Träger relevant ist. So blendet sie bei einer Unterhaltung im vollen Restaurant die Störgeräusche aus“, nennt Panitz eine Anwendungsmöglichkeit.
Notfall-System
Seine volle Fähigkeit entwickelt ein modernes Hörsystem aber, wenn es sich mit anderen Geräten vernetzt - beispielsweise mit dem Smartphone. „Dann kann das Gerät unter anderem als Sprachassistent genutzt werden - oder sogar als Übersetzer“, sagt Panitz. Als Schrittzähler für eine Fitness-App kann das Hörsystem ebenso eingesetzt werden. Und auch als Notfall-System eignen sich moderne Hörgeräte. „Es erkennt zum Beispiel einen Sturz und sendet - wenn der Besitzer nicht sofort reagiert und durch ein Klopfen am Ohr signalisiert, dass es ihm gut geht - eine SMS an hinterlegte Notfallnummern“, beschreibt es der Experte. So könne beispielsweise ein Angehöriger Hilfe schicken.
Auch zum Musikhören eignet sich das Hörsystem - genau so wie als Hörhilfe beim Fernsehen. „Über neueste Bluetooth-Technologie kann es sich mit modernen TV-Geräten verbinden“, sagt Panitz.
Individuelle Beratung unbedingt notwendig
Auch ansonsten haben sich die Geräte entwickelt: In ihnen sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die länger als 40 Stunden halten und über ein USB-C-Kabel geladen werden. Einige Ausführungen sind bis zu einem Meter Tiefe wasserdicht.
„Es gibt die Geräte in verschiedenen Ausstattungen, Preisklassen und Materialien“, betont der Hörakustik-Meister. Deswegen sei eine Beratung unbedingt notwendig - schon, um es individuell anzupassen. „Schließlich legt man sich mit seiner Auswahl für etwa sechs Jahre fest“, gibt Panitz zu bedenken.
Mehr Infos unter
hoerakustik-schmitz.de